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Hirnschrittmacher Vercise™ Genus P16 und R16 von Boston Scientific nebeneinander

Tiefe Hirnstimulation mit den neuen Vercise™ Cartesia™ X und Vercise™ Cartesia™ HX Elektroden.

Die ersten und einzigen direktionalen 16-Kontakt Elektroden.

Beweglichkeit Schritt für Schritt zurückgewinnen

Ein Glas Wasser ruhig halten. Einen Knopf selbstständig schließen. Ohne Zittern schreiben. Für viele Menschen mit Parkinson, essentiellem Tremor oder Dystonie sind diese alltäglichen Dinge eine kaum überwindbare Herausforderung.

Die Tiefe Hirnstimulation (THS) kann Ihnen dabei helfen, wieder mehr Kontrolle über die eigenen Bewegungen zu gewinnen. Weltweit haben bereits über 244.000 Menschen¹ ein THS-System implantiert bekommen und profitieren von dieser bewährten Therapie.

Unsere Lösung: Das Vercise™ Genus System

Das Vercise™ Genus System von Boston Scientific eröffnet neue Möglichkeiten in der THS. Es kombiniert drei entscheidende Vorteile:

  • Personalisierung – auf individuelle Symptome und Hirnstrukturen abgestimmte Stimulation.
  • Die meisten Therapieoptionen² – vielseitige Stimulationsoptionen für unterschiedliche Bedürfnisse.
  • Präzision – gezielte Impulse dort, wo sie die beste Wirkung haben, ohne umliegendes Gewebe zu beeinträchtigen.

Damit erhalten Patient:innen eine Therapie, die so individuell ist wie sie selbst und ihr Gehirn.

Präzision durch moderne Elektroden

Bei der THS kommen feine Elektroden zum Einsatz, die milde Stromimpulse gezielt an bestimmte Hirnregionen abgeben. Dank direktionaler THS-Elektroden kann der Strom hochpräzise in verschiedene Richtungen gelenkt werden – nur dorthin, wo er gebraucht wird.

Die direktionalen Elektroden Vercise™ Cartesia™ X und Vercise™ Cartesia™ HX

Der neue Standard in Präzision – Mit den Vercise™ Cartesia X und HX-Elektroden entwickelte Boston Scientific die ersten und bislang einzigen 16-Kontakt-Elektroden. Damit eröffnen sich mehr als doppelt so viele Möglichkeiten für eine exakte, individuelle Stimulation. Diese Innovation bietet eine optimale Kombination aus Spannweite, Kontaktabständen und Steuerungsmöglichkeiten. Für Sie als Patient:innen hat dies den Vorteil, dass bei Bedarf eine größere Hirnregion ganz präzise stimuliert werden kann. Dies wird durch die minimalen Abstände der Elektrodenkontakte und durch die hochmoderne Technologie zur Stromsteuerung ermöglicht.

Das Ergebnis ist eine Therapie, die so individuell ist wie Sie – mit dem Ziel, Ihnen Bewegungsfreiheit zurückzugeben und Ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.

Welche verschiedenen Arten von Hirnschrittmachern gibt es?

Für die Tiefe Hirnstimulation stehen zwei Arten von Stimulatoren, auch Hirnschrittmacher genannt, zur Verfügung – wiederaufladbare und nicht-wiederaufladbare Systeme. Beide nutzen dieselbe bewährte Technologie, unterscheiden sich jedoch in der Handhabung, der Lebensdauer und den individuellen Vorteilen.

Wiederaufladbare Systeme

Diese Modelle sind besonders kompakt, langlebig (mindestens 25 Jahre*) und für das regelmäßige Aufladen zu Hause ausgelegt. Das Aufladen ist ganz leicht und kann schnell erlernt werden. Die wiederaufladbaren Systeme können durch System-Updates immer wieder auf den neuesten Stand gebracht werden.

Nicht-wiederaufladbare Systeme

Die Systeme Vercise Genus™ P32 und Vercise Genus™ P16 halten 3-5 Jahre*. Danach ist ein operativer Austausch des Stimulators erforderlich. Dieses System muss nicht wiederaufgeladen werden. Perfekt für Patient:innen, die sich keine Gedanken über das regelmäßige Aufladen machen möchten.

Wie groß sind die Hirnschrittmacher?

Vercise Genus™ P16

Volumen: 34,9 cm3

Dicke: 11,6 mm

Implantationstiefe: max. 2,5 cm

Vercise Genus™ R16

Volumen: 20,1 cm3

Dicke: 11 mm

Implantationstiefe: 0,5 bis max. 2 cm

Kann ich mit einem Hirnschrittmacher ein MRT machen lassen?

Ja – alle unsere THS-Systeme sind für MRT-Untersuchungen zugelassen, wenn bestimmte Vorgaben beachtet werden. Wie bei anderen Metallimplantaten (z.B. Herzschrittmachern) gelten auch hier besondere Sicherheitsregeln.

Vor der Untersuchung sollten Sie:

  • Ihre THS-Fernbedienung vollständig aufladen
  • Falls Sie einen wiederaufladbaren Stimulator haben, sollten Sie auch diesen aufladen

Vor dem MRT wird das Gerät vom medizinischen Fachpersonal in den MRT-Modus versetzt. Dabei wird die Stimulation kurzzeitig ausgeschaltet, um die Untersuchung sicher durchzuführen. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin informiert Sie genau, worauf Sie achten müssen und ob ein MRT in Ihrem Fall möglich ist.

Kann die Stimulation individuell auf mich angepasst werden, auch, wenn sich die Symptome mit der Zeit verändern?

Jeder Mensch ist einzigartig und genauso jedes Gehirn. Die Hirnstrukturen, die bei der THS stimuliert werden, sind sehr klein und von Mensch zu Mensch unterschiedlich geformt. Beispielsweise hat der Nucleus subthalamicus, der bei der Parkinson-Krankheit stimuliert wird, ungefähr die Größe eines Smarties. Aus diesem Grund geht es bei der THS um höchste Präzision – sowohl bei der Operation zur Elektrodenimplantation als auch bei der späteren Einstellung des Stimulators.

Boston Scientific setzt dabei auf die Kombination fortschrittlicher Technologien: Direktionale Stimulation und bildgestützte Programmierung. Was auf den ersten Blick kompliziert klingt, kann einfach erklärt werden.

"Direktionale Stimulation" bedeutet, dass der Strom in Ihrem Gehirn nur in eine bestimmte Richtung abgegeben wird. So werden nur die Hirnareale elektrisch stimuliert, die stimuliert werden sollen. Hirnregionen, deren Aktivierung Nebenwirkungen verursachen könnte, werden durch die direktionale Stimulation ausgespart.

Bei der Einstellung des Stimulators setzt Boston Scientific ganz auf die „bildgestützte Programmierung“. Hierfür wurde 2018 zusammen mit der Firma Brainlab GmbH die Software Guide™ XT entwickelt. Sie ermöglicht die Darstellung der individuellen Gehirnanatomie von Patient:innen zusammen mit der implantierten THS-Elektrode. Während früher zeitaufwendig ausprobiert werden musste, wo die Stimulation am besten wirkt, stellen  Ärzt:innen heute den Hirnschrittmacher „unter Sichtkontrolle“ ein.

Wie wird die THS-Therapie auf mich individuell angepasst?

Die Stimulation kann mit Hilfe der bildgestützten Programmierung individuell auf Ihre Erkrankung und Ihre Gehirnanatomie angepasst werden. Mit Guide™ XT können Ärzt:innen die Einstellung schon vorplanen, ohne dass sie sich mit Ihrem Stimulator verbunden haben. Das spart bei der eigentlichen Programmierung des Stimulators viel Zeit (Lange et al.,). Seit 2022 wird die Gehirnanatomie aber auch während der Einstellung auf dem Programmiergerät mit Hilfe der Stimview™ XT-Technologie angezeigt. Die Stimulation "unter Sichtkontrolle" ermöglicht eine individualisierte und hochpräzise Stimulation der Zielstrukturen.

Nach der OP kann es einige Zeit dauern, bis die Therapie so eingestellt ist, dass die höchste Wirksamkeit erreicht ist. Dies liegt daran, dass Ihre Medikamente schrittweise reduziert werden müssen und gleichzeitig die Stimulation erhöht. Auch wenn sich Ihre Erkrankung verändert, können nach einiger Zeit Anpassungen nötig sein. Die größtmögliche Flexibilität bieten hier die direktionalen 16-Kontakt-Elektroden Vercise™ Cartesia™ X und HX.

Was sind die die Vorteile der bildgestützten Programmierung?

Die bildgestützte Programmierung mit Stimview™ XT bietet die Möglichkeit, die Gehirnanatomie von Patient:innen zusammen mit der Elektrode im dreidimensionalen Raum darzustellen, und das direkt live, während der Einstellung des Hirnschrittmachers. So sehen die behandelnden Ärzt:innen genau, wo stimuliert wird. Dies erlaubt eine schnelle und einfache Programmierung. Bis 2018 erfolgte diese Einstellung noch ohne genaue visuelle Orientierung - es musste schrittweise ausprobiert werden, an welcher Stelle die Stimulation am besten wirkt. Dies war zeitaufwendig und anstrengend für die Patient:innen.

Legende

Bildgestützte Programmierung
3-D Darstellung des individuellen Patientengehirns mit der implantierten THS-Elektrode (Vercise™ Cartesia™ X) und den zu stimulierenden Strukturen für drei verschiedene Zielgebiete.

Aktuelle Studien zeigen, dass Patient:innen direkt von den Möglichkeiten der bildgestützten Programmierung profitieren. So wurde gezeigt, dass die Einstellung 56 % schneller ist als mit dem schrittweisen Ausprobieren (Lange et al., 2021). Wurde die bildgestützte Programmiersoftware Guide™ XT (Boston Scientific) zur Neu-Einstellung des Hirnschrittmachers verwendet, so berichteten 84 % der Studienteilnehmer:innen von einer anhaltenden Verbesserung ihrer Lebensqualität, im Vergleich zur vorherigen Einstellung. Gleichzeitig zeigte sich eine deutliche Verbesserung der Parkinsonsymptome (Torres et al., 2024).

Prof. Volkmann von der Universität Würzburg erklärt genauer, wie die bildgestützte Programmierung funktioniert und welche Vorteile die Patient:innen dadurch haben.

PD Dr. Philipp Capetian erläutert, wie die StimView™ XT Software bei der bildgestützten Programmierung eingesetzt wird.

Automatische Programmierung mit der Illumina 3D™ - Technologie

Mit der bildgestützten Programmierung ist das Ende der technischen Innovation noch nicht erreicht. Boston Scientific hat einen automatischen Algorithmus (Illumina 3D™ Technologie) entwickelt, der die optimale Einstellung der Stimulation in wenigen Sekunden errechnet. Ärzt:innen legen zuvor in der Software fest, welche Hirnstruktur das Ziel der Stimulation sein soll und welche Strukturen vermieden werden sollen. Mit diesen Informationen errechnet der Algorithmus die optimale Einstellung vollautomatisch. Selbstverständlich muss dieser Programmiervorschlag von Ärzt:innen überprüft und die Stimulation auch von diesen gestartet werden. In den USA wird der Algorithmus schon in vielen Kliniken zur Einstellung des Hirnschrittmachers verwendet. In Deutschland ist die Software jetzt auch verfügbar.

Die Stimview™ XT-Technologie erlaubt die Darstellung der individuellen Hirnanatomie von THS-Patient:innen.
Im rechten Fenster hat die Einstellung einer Vercise™ Cartesia™ X Elektrode, so wie sie vom Illumina 3D™ Algorithmus vorgeschlagen wurde, stattgefunden. Die blauen und roten Elektrodenkontakte sind aktiviert und dienen der Stimulation.

Upgrade auf einen Hirnschrittmacher von Boston Scientific

Sie haben bereits einen Hirnschrittmacher eines anderen Herstellers, der bald ersetzt werden muss? Dann haben Sie jetzt die Möglichkeit, auf ein Boston Scientific Gerät umzusteigen, ohne sich einer erneuten Elektrodenimplantation zu unterziehen. Dank spezieller Adapter kann ganz einfach auf unser System gewechselt werden. Unsere Adapter sind für MRT-Untersuchungen zugelassen.

Sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt oder Ärztin über Ihre Möglichkeiten.

Vercise™ M8 THS Adapter

Vercise™ S8 und M8 THS-Adapter

Was erwartet mich beim Austausch des Hirnschrittmachers?

Beim Aggregatwechsel, also dem Austausch des Hirnschrittmachers, wird nur der Hirnschrittmacher in der Brust oder im Bauch ausgetauscht. Die implantierten Elektroden im Gehirn und die Verlängerungskabel müssen nicht ersetzt werden.

Für den Aggregatwechsel werden Sie für kurze Zeit stationär im Krankenhaus aufgenommen. Dieser Eingriff ist kürzer und einfacher als die erste Implantation. Der Hirnschrittmacher wird sofort bei Implantation eingeschaltet, sodass die Therapie nahtlos weitergeht.

Wenn Sie zuvor einen Hirnschrittmacher von einer anderen Firma als Boston Scientific hatten, dann werden die vorhandenen implantierten Elektroden durch einen speziellen Adapter mit dem THS-Gerät von Boston Scientific verbunden. Der neue Hirnschrittmacher wird Dank der innovativen Boston-Programmier-Software einfach und ohne großen zeitlichen Aufwand neu programmiert.

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So ist mein Leben mit Tiefer Hirnstimulation

Hier finden Sie Berichte von Personen, die ein System zur Tiefen Hirnstimulation verwenden, um Ihre Symptome in den Griff zu bekommen.**

Ein fragend schauender Mann mittleren Alters denkt über Fragen zum Thema Tiefe Hirnstimulation (THS) nach

Haben Sie weitere Fragen?

Hier beantworten wir Ihnen die häufigsten Fragen, die uns zum Thema Tiefe Hirnstimulation gestellt wurden.

Ältere Frau im Wohnzimmer sucht mit ihrem Laptop THS Klinik im Internet

Wo kann ich die beste Klinik für Tiefe Hirnstimulation finden?

Mit unserem Klinikfinder können Sie das für Sie am nächsten gelegene THS-Zentrum finden.

*Die Batterielebensdauer hängt von den Stimulationseinstellungen und -bedingungen ab.

**Ergebnisse aus Fallstudien stellen nicht zwangsläufig eine Vorhersage für Ergebnisse in anderen Fällen dar. Die Ergebnisse in anderen Fällen können davon abweichen.

1. Wong JK, et al. (2023) Proceedings of the 10th Annual Deep Brain Stimulation Think Tank: advances in cutting edge technologies, artificial intelligence, neuromodulation, neuroethics, interventional psychiatry, and women in neuromodulation. Front Hum Neurosci 16:1084782.

2. Die Informationen zu den Produkten von Mitbewerbern wurden aus der veröffentlichten Literatur von Medtronic (M982261A015 Rev A, M939241A051 Rev A, M013074C001 Rev B, M982097A013 Rev A, M13075C001 Rev B, M019192C002 Rev A) und Abbott (ARTEN600150429 -B, ARTEN600102238 -A, ARTEN600266398 -A, ARTEN600308953 -A, ARTEN600308947 -A) entnommen sowie aus folgenden Literaturquellen: Schüpbach, Michael & Chabardes, Stephan & Matthies, Cordula & Pollo, Claudio & Steigerwald, Frank & Timmermann, Lars & Vandewalle, Veerle & Volkmann, Jens & Schuurman, P. (2017). Directional leads for deep brain stimulation: Opportunities and challenges. Movement Disorders. 32. 10.1002/mds.27096. Steffen, J. K., Reker, P., Mennicken, F. K., Dembek, T. A., Dafsari, H. S., Fink, G. R., Visser-Vandewalle, V., & Barbe, M. T. (2020). Bipolar Directional Deep Brain Stimulation in Essential and Parkinsonian Tremor. Neuromodulation: Technology at the Neural Interface, 23(4), 543–549. DOI: 10.1111/ner.13109. Reker, P., Dembek, T. A., Becker, J., Visser-Vandewalle, V., & Timmermann, L. (2016). Directional deep brain stimulation: A case of avoiding dysarthria with bipolar directional current steering. Parkinsonism & Related Disorders, 31, 156-158. https://doi.org/10.1016/j.parkreldis.2016.08.007. Kirsch, A. D., Hassin-Baer, S., Matthies, C., Volkmann, J., & Steigerwald, F. (2018). Anodic versus cathodic neurostimulation of the subthalamic nucleus: A randomized-controlled study of acute clinical effects. Parkinsonism & Related Disorders, 55, 61-67. https://doi.org/10.1016/j.parkreldis.2018.05.015. Boston Scientific (Vercise ™ Neural Navigator 5 Software Programmierhandbuch MP92736308-01)

3. Lange F, Et al. Reduced ProgrammingTime and Strong Symptom Control Even in Chronic Course Through Imaging-BasedDBS Programming. Front Neurol. 2021 Nov 8;12:785529. N=10

4. Torres V, et al. Image-guidedprogramming deep brain stimulation improves clinical outcomes in patients with Parkinson’s disease. NPJ Parkinsons Dis. 2024 Jan 27;10(1):29.

Dieses Material dient nur zu Informationszwecken und ist nicht für medizinische Diagnosen gedacht. Diese Informationen stellen keine medizinische oder rechtliche Beratung dar, und Boston Scientific gibt keine Zusicherung hinsichtlich des medizinischen Nutzens dieser Informationen. Boston Scientific empfiehlt nachdrücklich, dass Sie in allen Fragen, die Ihre Gesundheit betreffen, Ihren Arzt konsultieren.

ACHTUNG: Laut Gesetz dürfen diese Geräte nur von einem Arzt oder auf ärztliche Anordnung verkauft werden. Indikationen, Kontraindikationen, Warnhinweise und Gebrauchsanweisungen finden Sie auf dem Produktetikett, das jedem Gerät beiliegt, oder unter www.IFU-BSCI.com. Die gezeigten Produkte dienen nur zur Information und sind möglicherweise in bestimmten Ländern nicht zugelassen oder zum Verkauf bestimmt. Dieses Material ist nicht für die Verwendung in Frankreich bestimmt.